Installation Fujitsu Q920 Intel i5-4590T

1. Vorbemerkung

Für die Installation eines Home-Assistant Systems gibt es viele Möglichkeiten. Auch die Hardware, die man für Home Assistant nutzen kann, ist vielfältig. Nicht nur auf einem Raspberry Pi 3 oder 4 ist die Installation möglich, sondern mittlerweile wird es immer beliebter Intel- oder AMD-basierte Systeme für Home Assistant zu nutzen. Der Fujitsu Esprimo Q920 – Intel Core i5-4590T, 8GB DDR3, 256GB SSD ist ein solches Intel basiertes System, welches sich durch einen günstigen Preis, niedrigen Stromverbrauch und eine gegenüber dem Raspberry Pi 4 höhere Leistung auszeichnet.

2. Voraussetzungen

Voraussetzung für die Installation ist ein 64-Bit System, welches mit UEFI booten kann. Dies trifft auf sehr sehr viele Computer zu, die in der vergangenen 10 Jahren produziert wurden. Wichtig ist zudem ein LAN Anschluss und eine SSD, um eine gute Performance zu erzielen.

Der Fujitsu Esprimo Q920 muss so konfiguriert werden, dass er im UEFI-Boot-Modus bootet und dann benötigt er das Home Assistant OS auf seiner SSD Festplatte.

Um das Home Assistant-Image auf das Boot-Medium des Fujitsu Esprimo Q920 zu bekommen. Gibt es zwei Möglichkeiten.

Am einfachsten ist es, das Image vom einem anderen Computer für ein einen USB Adapter direkt auf die Festplatte zu schreiben. Dazu baut man die SSD aus und schließt diese an den USB Adapter an. Danach kann man die Image Datei direkt auf die SSD schreiben. Erforderlich ist dazu aber ein zur Festplatte passender Adapter. Außerdem muss der Fujitsu Esprimo Q920 aufgeschraubt werden.

Die zweite Möglichkeit ist es, auf dem Fujitsu Esprimo Q920 ein „Live-Betriebssystem (z.B. Ubuntu)“ von einem USB-Stick aus zu installieren und dann in einem zweiten Schritt von Ubuntu aus das Home Assistant-Image auf die SSD des Fujitsu Esprimo Q920 zu schreiben.

Darum soll es jetzt gehen.

3. Ubuntu USB Boot Medium erstellen

Mit Balea Etcher (kostenloser Download hier) kann man sehr einfach auf einen USB-Stick ein Ubuntu Image flashen. Dazu wird die Image Datei von Ubuntu heruntergeladen (Ubuntu 22.04.3 LTS Desktop: hier). Damit alles reibungslos klappt muss darauf geachtet werden, dass der USB-Stick mit dem Dateisystem FAT32 formatiert ist.

4. Live-Image vom USB Stick auf Fujitsu Esprimo Q920 booten

Mit dem geflashten USB-Stick kann nun ein Live-Ubuntu Betriebssystem direkt vom USB Stick gebootet werden. Das ist notwendig, damit dann von diesem Live-System auf die SSD Festplatte im Computer zugegriffen werden kann. Hierauf ist bei der Lieferung machmal schon Windows vorinstalliert. Damit darf man den Fujitsu Esprimo Q920 aber nicht booten, weil dann die SSD (von der aus das Betriebssystem gestartet wurde) in Benutzung ist und nicht mit dem Home-Assistant Image geflashed werden kann.

Die Reihenfolge der Medien, welche der Fujitsu Esprimo Q920 zum booten nutzt, kann im BIOS geändert werden.

Vom USB Stick bootet Ubuntu dann in einem LIVE-System, ohne dass dabei die Festplatte beschrieben wird. Nach ein paar Einstellungen, u.a. das Auswählen der Sprache, kann das Live-System benutzt werden.

5. Home-Assistant auf die Festplatte/SSD flashen

Im Live-System müsst ihr nun über den Firefox ballen etcher herunterladen. Allerdings ist zu beachten, dass ihr die Version für Linux X 64 auswählt. Der Download verschiebt sich dann in den Ordner Downloads. Um die Datei auszuführen, müssen ggf. erst die Rechte verändert werden. Über einen Rechtsklick auf die Datei und im Menü Eigenschaften ist die Änderung der Zugriffsrechte möglich.

Möglicherweise genügt aber auch das noch nicht, um die Datei auszuführen.

Wenn es Probleme gibt, muss erst fuse installiert werden. Hierzu wird Terminal gestartet. Es muss dann folgender Befehl bei der Eingabeaufforderung übergeben werden:

sudo add-apt-repository universe

Wenn die Paketquelle hinzugefügt wurde, kann fuse installiert werden.

sudo apt install fuse libfuse2

Danach kann dann das balea etcher Image mit einem Rechsklick und Ausführen geöffnet werden.

In balea kann nun „Flash from URL“ genutzt werden. Folgende URL ist einzutragen:

https://github.com/home-assistant/operating-system/releases/download/12.1/haos_generic-x86-64-12.1.img.xz

Wichtig ist, dass jetzt die Festplatte/SSD unter „Select Target“ ausgewählt wird. Auf diese Weise könnt Ihr nun HomeAssistant auf der Festplatte/SSD installieren. Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, kann das System neu gestartet werden. Vorher sollte natürlich der USB Stick mit der Ubuntu Live Version entfernt werden.

Home Assistant startet nun automatisch von der Festplatte. Das kann einige Zeit dauern. Wenn alles fertig ist, erscheint der folgende Bildschirm:

Home Assistant kann nun im Browser über homeassistant.local:8123 gestartet werden.

Eine Antwort

  1. Vielen Dank für den ausführlichen Beitrag!

    Aber eine Frage zur Performance: was machst du alles mit deinem HA? Ich habe relativ aktuell erst den Umzug von SD-Karte zur SSD mit meinem Pi 4 gem. dieser Anleitung hier https://smarterkram.de/3394/ gemacht und bin mit der Performance des Pi absolut zufrieden.

    Klar, mehr geht bekanntlich immer, aber entweder nutze ich HA auf dem Pi4 noch nicht intensiv genug oder ich übersehe etwas?

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